Hier erfahren Sie, wie Sie grundlegende Systemeinstellungen am Ladecontroller konfigurieren, Firmware Updates durchführen und Funktionen im Umgang mit USB-Sticks nutzen können.
Permanently locked cable
Hier kann ausgewählt werden, ob das Kabel nach dem Einstecken dauerhaft fixiert sein soll (on). Dies macht nur dann Sinn, wenn Sie an Ihrem Ladepunkt ein Kabel anschlagen wollen. Ist dies nicht der Fall, muss der Parameter auf jeden Fall auf „off“ gesetzt werden.
UTC time for housekeeping reboot
Der Controller startet im Intervall von 30 Tagen neu, um einen ungestörten Betrieb zu gewährleisten. Sie können hier auswählen, zu welcher Uhrzeit bzw. Stunde der regelmäßige Neustart durchgeführt werden soll. Beachten Sie hierbei das UTC Uhrzeitformat. Der Neustart wird selbstverständlich nur durchgeführt, wenn kein Auto verbunden ist und kein Nutzer mit dem Ladepunkt interagiert.
Factory Reset by RFID
Sie können durch das Präsentieren einer hier definierten RFID einen Reset des Controllers durchführen. Dabei werden alle Konfigurationsparameter auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt. Sie können hier bis zu zwei verschiedene RFIDs eintragen. Diese müssen durch einen Doppelpunkt getrennt sein. Um ein Reset durchzuführen, muss die RFID 120s lang vor das RFID-Lesegerät gehalten werden. Falls das Feld leer ist, ist diese Funktion automatisch deaktiviert.
Log Level
Dieser Parameter gibt die Protokollierungsstufe für die Log-Dateien an. Bitte verändern Sie die Voreinstellung „LOG_LEVEL_DBG“ nicht, damit im Falle eines Fehlers alle benötigten Informationen für die Fehleranalyse zur Verfügung stehen. Die Protokollierungsstufe wird immer erst nach dem Ändern der Einstellungen wirksam und somit können die Log-Daten nicht rückwirkend generiert werden!
Language of Display
Hier können Sie die Anzeigesprache des Displays festlegen, falls ein Display am Ladepunkt vorhanden ist und entsprechend konfiguriert wurde. Es stehen „Multi-Language EN-DE-FR-NL“, „English“ und „Deutsch/German“ zur Auswahl.
HMI beep
Hier kann festgelegt werden, ob bei der Interaktion mit dem Ladepunkt akustische Signale ausgesendet werden sollen (on).
Operator Password
Um Ihr Passwort zu ändern, geben Sie in diesem Feld (Menüpunkt Operator) Ihr eigenes Passwort ein und klicken Sie anschließend auf „Save & Restart“. Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie dieses Passwort niemals verlieren, da Sie sonst nicht mehr auf die Konfigurationsoberfläche zugreifen können.
State page password protection
In diesem Feld können Sie festlegen, ob der Menüpunkt „State“ der Weboberfläche durch das Operatorpasswort gesichert sein soll (on) oder nicht (off). Dort werden lediglich Statusinformationen des Ladepunktes angezeigt. Es können keine Änderungen vorgenommen werden. Wir empfehlen daher die Einstellung „off“!
Ähnlich wie beim Zugriff auf die Konfigurationsoberfläche gibt es auch hier verschiedene Wege.
Sie benötigen eine aktuelle Firmwareversion in Form einer „.deb“ Datei. Diese erhalten Sie als ebee - Kunde in der Regel bei jedem Release automatisch. Sollte das nicht der Fall sein, so wenden Sie sich mit einer E-Mail an sales@ebee.de .
Bitte beachten Sie dabei folgendes: * Es ist unbedingt notwendig, dass Sie von FW 4.12, erst auf 4.35 und dann auf 4.6X updaten bevor höhere Updates eingespielt werden können (10 MB Limit bei Update Datei!) * Updates von 4.6X auf 5.XX dauern sehr lange (mind. 20-25 Minuten) * Den Updatevorgang auf keinen Fall unterbrechen, da bei einem unvollständigen Update sonst der Controller unbrauchbar wird und eingesendet werden muss! * Es sind keine Downgrades möglich
In der Regel erfolgen die Firmwareupdates bei Backendanbindung automatisch. Sollte dies bei Ihnen nicht der Fall sein, so stellen Sie die „.deb“-Datei der aktuellen Firmwareversion Ihrem Backend-Betreiber zur Verfügung und kontaktieren Sie diesen.
Um das Update durchzuführen, müssen Sie zuerst auf die Konfigurationsoberfläche des Controllers gelangen. Eine entsprechende Anleitung finden Sie hier.
Unter dem Menüpunkt „System“ und Firmware Update
finden Sie die Schaltfläche „Durchsuchen“. Klicken Sie auf diese Fläche und wählen Sie im Pop-up Fenster die Installationsdatei der neuen Firmware aus. Diese muss die Dateiendung „.deb“ besitzen. Bestätigen Sie die Auswahl mit „Öffnen“. Nachdem die Auswahl getroffen wurde, können Sie das Update mit „Install“ starten.
Der Updateprozess kann bis zu 15 Minuten in Anspruch nehmen. Der Fortschritt des Prozesses wird Ihnen auf der Oberfläche angezeigt. Nach dem sich anschließenden automatischen Neustart ist das Update abgeschlossen.
Hier erfahren Sie, wie Sie ein Firmwareupdate mithilfe eines USB-Sticks durchführen können.
Download WinSCP
Neues Verbindungsziel: Übertragungsprotokoll: SCP Rechnername: 192.168.123.123 Portnummer: 22 Benutzername: charge Kennwort: "Manufacturer Passwort"
Im Charge-Ordner muss die Debian-File der Firmware platziert werden. Sie können die Datei kopieren und einfügen oder per Drag & Drop einfügen.
Als nächstes benötigen Sie SSH-Zugriff auf das Gerät. Hierzu können Sie Putty verwenden.
Host Name (or IP-Adress): 192.168.123.123 Port: 22 Connection Type: SSH Open
Es öffnet sich eine Konsole mit der ersten Zeile „Login as“
Login as: root (im Anschluss mit Enter bestätigen) Password: „Manufacturer Passwort“ (Hinweis: Das Eintippen des Passwortes wird nicht angezeigt. Es läuft kein Cursor. Davon bitte nicht verunsichern lassen. Einfach das Passwort eintragen und Enter drücken.)
Die erfolgreiche Passworteingabe wird durch das Sternchen angezeigt.
Nun tippen Sie bitte „LS“ ein und bestätigen mit „Enter“.
Nun werden alle zur Verfügung stehenden Dateien angezeigt. Auch die Update-Datei wird nun angezeigt. Der finale Befehl zum Update lautet: opkg install ebee_firmware_full_5.20.1-13003_V1.1.2-d_HarvestMoon_RC1.deb (Sie können natürlich vorab die Datei auch umbenennen, um einen einfacheren Namen zu wählen) Im Anschluss wird das Update gestartet.
Der Chargecontroller bietet Ihnen die Möglichkeit, bestimmte Vorgänge durch das Einstecken eines USB-Sticks automatisch durchzuführen.
Grundsätzlich sollten Sie pro Vorgang immer nur eine Aktion mit dem USB-Stick durchführen. Falls mehrere Befehle auf dem Stick gespeichert sind, kann dies zu Problemen führen.
Um ein Firmwareupdate per USB-Stick durchführen zu können, muss grundsätzlich die Option USB-Firmware-update
im Operator-Menü aktiviert sein. Außerdem muss die Installationsdatei des Firmwareupdates mit „.deb“ Format im Hauptverzeichnis des USB-Sticks (neben der Passwortdatei) unter dem Namen „sw_update.deb“ gespeichert sein. Diese erhalten Sie als ebee - Kunde in der Regel bei jedem Release automatisch. Sollte dies nicht der Fall sein, so wenden Sie sich mit einer E-Mail an sales@ebee.de .
Achtung: Falls zwei Ladepunkte mit einem USB-Kabel verbunden sind (wie bei einer ebee-Doppelladesäule) und Sie den USB-Stick im Gatewaycontroller einstecken, so wird das Update automatisch für beide Ladepunkte vorgenommen. Falls Sie dies vermeiden wollen, so können Sie auf Ihrem USB Stick eine leere Datei mit dem Namen „FW_UPDATE_LOCAL“ speichern. Auch diese Datei darf keine Dateiendung besitzen. |
Stecken Sie den USB-Stick in den Laderegler ein und warten Sie, bis das Update durchgeführt wurde. Der gesamte Vorgang kann bis zu 15 Minuten in Anspruch nehmen. Anhand der drei LED-Lichter des Controllers können Sie den Status des Updates ablesen:
Nach dem erfolgreichen Update wird der Controller automatisch einen Neustart durchführen. Falls keine weiteren Aktionen durch den Stick angetrieben werden, dann ist der Prozess abgeschlossen. Dies wird der Controller dadurch signalisieren, dass die grüne „READY“-LED schnell blinkt. Sie können dann den USB-Stick entfernen.
Erstellen Sie im Hauptverzeichnis des leeren USB-Sticks neben der Passwortdatei eine leere Datei mit dem Namen „FIELD_ENGINEER“. Öffnen Sie hierzu den Windows Editor (auch Notepad) und klicken in der leeren Datei auf “Speichern unter”. Im Pop-up Fenster geben Sie nun den Dateinamen in Anführungszeichen und ohne Dateiendung ein. Sie müssen also die bestehende “.txt” Endung entfernen.
Anschließend können Sie den USB-Stick in den Controller des Ladepunktes einführen. Dieser wird dann sämtliche log-Dateien sowie Status- und Konfigurationsinformationen auf den USB-Stick schreiben. Dies kann bis zu zwei Minuten in Anspruch nehmen. Der Vorgang ist beendet, wenn die grüne „READY“-LED schnell (in einem Intervall von 1s) blinkt. Wenn dies der Fall ist, können Sie den USB-Stick aus dem Controller entfernen.
Auf dem USB-Stick befindet sich dann ein Ordner, der mit „cp-“ beginnt. Darin ist unter anderem ein Ordner mit dem Namen persistency lokalisiert. In diesem sind einzelne Dateien enthalten, in welchen die Konfigurationsparameter gespeichert sind. Sie können diese mit Ihrem Standard Windows-Editor öffnen. Dort sind jedoch die Zeilenumbrüche nicht korrekt dargestellt. Wir empfehlen daher zum Öffnen der Dateien das Programm Notepad++. Beim Öffnen sehen Sie in der ersten Zeile die Parametereinstellung und in der zweiten Zeile einen Code, der aus zwei Blöcken besteht. Dieser beschreibt die Versionierung des Konfigurationsparameters.
Im Konfigurationsmenü des Controllers finden Sie unter dem Reiter „Documentation“ die Tabelle OCPP Keys Mapping. Hier sind in der Spalte „Configuration File Name“ alle Dateinamen aufgelistet, die mithilfe des Field_Engineer-Befehls auf den Stick in den persistency-Ordner geschrieben werden. Dazu sind in der Tabelle die Zuordnung der Dateien zu den Konfigurationsparametern der Weboberfläche und den OCPP Parametern. |
Um den Controller automatisch mithilfe eines USB-Sticks zu konfigurieren, muss die Funktion USB Config update
im Operatormenü aktiviert sein.
Der einfachste Weg, einen Ladepunkt mit dem USB-Stick zu konfigurieren, besteht darin, im ersten Schritt die Logfiles von einem Ladepunkt zu ziehen, indem Sie der oben genannte Anleitung (hier) folgen.
Wie beschrieben sehen Sie im persistency - Ordner die einzelnen Einstellungen als einzelne Dateien gespeichert.
Hinweis: Es werden lediglich Parameter gespeichert, die nicht den Grundeinstellungen des Controllers entsprechen. |
Um diese zu ändern können Sie diese im Notepad++ direkt bearbeiten. Dabei dürfen Sie nicht die zweite Zeile bearbeiten. Der Versionierungscode muss stets unverändert bleiben. Alle Parameter bzw. Dateien, die Sie verändert haben, können Sie anschließend im Wurzelordner des Sticks in einem neu erstellten Ordner mit dem Namen „sw_config“ speichern. Löschen Sie anschließend alle anderen Dateien und Ordner auf dem Stick außer die Passwortdatei. Hier sehen Sie die Datei- und Ordnerstruktur, die auf dem Stick angelegt werden sollte.
Wenn Sie den Stick anschließend in den zu konfigurierenden Controller einstecken, so wird dieser automatisch alle Parameter aus dem sw_config Ordner übernehmen und die alten Einstellungen überschreiben. Nach dem anschließenden Neustart des Controllers können Sie den Stick entnehmen.
Folgende Konfigurationsdateien dürfen NICHT ohne Weiteres auf andere Ladepunkte übertragen werden, da sie stets individuell für einen spezifischen Controller gelten:
Sie können über diesen Weg auch das Passwort ändern. Dazu müssen Sie die Konfigurationsdatei „OperatorPwd_custom“ bearbeiten. Dieses können Sie mit einem neuen Passwort überschreiben. Wichtig ist hierbei, dass beim Ändern des Passworts via USB-Stick, dieses als Klartext einzutragen ist. Das Passwort wird nach dem Aufspielen der Datei automatisch in base64 codiert. Möchten Sie das Passwort per SSH ändern oder aufspielen, dann muss direkt der base64 codierte Wert in der Datei eingetragen werden.
Achtung: Wir empfehlen grundsätzlich nicht die eigene Erstellung von Konfigurationsdateien. Sie sollten dies nur tun, wenn Sie den korrekten Versionscode des Parameters kennen. |
Szenario: Sie wollen bei einer Ladestation per USB-Stick Freecharging aktivieren
Schritt 1: Vorbereitung des fat32 formatierten USB-Sticks. Speichern Sie im Stammmenü des USB-Sticks die Passwortdatei sowie den FIELD_ENGINEER Befehl:
Schritt 2: Stecken Sie den USB-Stick in den Controller ein und warten Sie wenige Minuten bis die grüne READY-LED im Sekundentakt blinkt. Entfernen Sie dann den USB-Stick.
Schritt 3: Schließen Sie den Stick erneut in Ihrem PC an. Öffnen Sie dort den neuen Ordner, dessen Name mit „cp.“ beginnt. Öffnen Sie anschließend den persistency Ordner. Dort finden Sie unter anderem die Datei FreeCharging_vehicleif. Öffnen Sie diese mit dem Programm Notepad++.
Schritt 4: Ändern Sie den Parameter von „Off“ in „On“ und speichern Sie die Datei entsprechend ab.
Schritt 5: Erstellen Sie im Stammmenü des USB-Sticks einen neuen Ordner mit dem Namen „sw_config“ und kopieren Sie die geänderte Datei in diesen Ordner hinein. Löschen Sie anschließend den Ordner „cp…“ sowie die „FIELD_ENGINEER“ Datei, damit sich nur noch folgende Dateien auf dem Stick befinden:
Schritt 6: Stecken Sie den Stick erneut in den Controller ein und warten Sie bis die grüne LED im Sekundentakt blinkt. Dann können Sie den Stick entfernen. Die Einstellung wurde geändert und Freecharging aktiviert. Im Zweifelsfall können Sie dies mit dem FIELD_ENGINEER Befehl überprüfen.
Einige Einstellungen und Optionen können Sie nur mit einem speziellen Skript ändern oder ausführen. Das Skript wird nach dem Einstecken des USB-Sticks automatisch ausgeführt. Ein Anwendungsbeispiel wäre das „downgraden“ der Firmware.
Um die Skriptoption nutzen zu können, muss der Parameter USB script execution
aktiviert sein. Im Gegensatz zu den Parametern USB Config update
und USB Firmware update
ist dieser standardmäßig deaktiviert. Sie müssen ihn also im ersten Schritt manuell aktivieren.
Sie können Ihr Skript auf dem USB-Stick in einem neu erstellten Ordner mit dem Namen „ebee_data“ speichern. Daneben benötigen Sie noch die obligatorische Passwortdatei. Weitere Dateien bzw. Befehle sollten sich nicht auf dem Stick befinden.
Dieses Feature sollten Sie lediglich nutzen, wenn Sie vom ebee-Kundensupport dazu aufgefordert wurden und dieser Ihnen das Skript zur Verfügung gestellt hat
Die Logs können auf 3 Wegen heruntergeladen werden:
Die Logfiles befinden sich im “System” Abschnitt in der neuen UI bzw. im Operator Menü in der alten UI:
https://office.elinc.de/zugriff_auf_konfigurationsoberflaeche
https://office.elinc.de/zugriff_auf_konfigurationsoberflaeche_2.0
Detaillierte Anleitung hier: https://office.elinc.de/system#usb-stick_features
Die meisten Backends (sofern verwendet) bieten auch einen Download der Log Files an.
Dies hängt allerdings vom verwendeten Backend ab und müsste bei dem entsprechenden Anbieter in Erfahrung gebracht werden.
Unter der Überschrift Firmware Version finden Sie alle relevanten Angaben zur aktuellen Firmware des Ladecontrollers.
Unter der Überschrift System sind alle anderen relevanten Angaben aufgeführt.
Sofern Sie eine Schwachstelle in der Software entdecken, können Sie diese hier melden.