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lastmanagement:allg._erklaerung

Allgemeine Erklärung

Das Dynamische-LastManagement (D-LM) von Bender und ebee bietet die Möglichkeit die Ladeströme von mehreren Ladepunkten optimal an den verfügbaren Strom auszurichten. Der Hausanschluss, die Zuleitung oder der Abzweig einer Unterverteilung können limitierende Faktoren des Ladestromes an Ladepunkten sein. Diese Limitierung stellt zunächst die Obergrenze des zu verteilenden Ladestroms dar. Somit könnten in einer Unterverteilung an einem Parkplatz, der zum Beispiel 3 x 35 Ampere zur Verfügung stehen, folgende Installationen mit nicht gemanagten Ladepunkten umgesetzt werden:

  1. Beipiel: Ein Ladepunkt mit 3 x 32 Ampere (22 kW).
    • 3 Ampere Puffer zum maximal verfügbaren Strom.
  2. Zwei Ladepunkte (typischerweise eine Ladesäule) mit je 3 x 16 Ampere (2 x 11 kW = 22 kW).
    • 3 Ampere Puffer zum maximal verfügbaren Strom.
  3. Neun Ladepunkte mit je 1 x 11 Ampere (3 x 3 x 2,53 kW = 22,77 kW). Je Phase drei Ladepunkte. 3 x 11 Ampere = 33 Ampere.
    • 2 Ampere Puffer zum maximal verfügbaren Strom.

Ohne ein Lastmanagement dürften die Ladepunkte, in den drei oben gezeigten Beispielen den jeweiligen maximalen Ladestrom immer signalisieren. Das bedeutet, jedes elektrische Fahrzeug wird garantiert über die gesamte Zeit des Ladevorgangs mit dem Maximalstrom geladen. Der Maximalstrom wird also für den Ladepunkt dauerhaft reserviert.

Durch die ständige Reservation des Ladestroms, kann im 1. Beispiel nur ein Ladepunkt an die Unterverteilung angeschlossen werden. Falls der Bedarf an Ladeinfrastruktur steigen sollte, müsste die Zuleitung ertüchtigt, ausgebaut oder erneuert werden. Im 3. Beispiel können die Ladepunkte, an denen gerade Fahrzeuge angesteckt sind nicht von den Reserven der Ladepunkte profitieren, an denen gerade kein Fahrzeug angesteckt ist.

Im ersten Fall wird der Parkplatz evtl. nicht hinreichend mit Ladepunkten versorgt und im zweiten Fall wird die Unterverteilung nicht optimal ausgenutzt. In beiden Fällen kann den Ladegast nicht die schnellste Ladegeschwindigkeit angeboten werden, da der Ladepunkt evtl. besetzt ist und somit gänzlich nicht zur Verfügung steht oder die verfügbaren Ströme, aufgrund von festen Obergrenzen, nicht optimal ausgenutzt werden können1).

Mithilfe des Lastmanagements können die beschriebenen Schwierigkeiten gelöst werden. Das Lastmanagement kann die Reserven von nicht genutzten Ladepunkten an andere Ladepunkte verteilen und ermöglicht die Installation von Ladepunkten, deren Ladeströme in Summe den tatsächlich zur Verfügung stehenden Strom übersteigt.

Die Überwachung der Ströme erfolgt phasengenau. Das bedeutet, dass nicht nur der Signalisierte Ladestrom nach IEC 61851, der für alle drei Phasen gilt, berücksichtigt wird, sondern auch ob das Fahrzeug auf einer oder mehren Phasen lädt. Ebenfalls wird die Phasenrotation der Ladepunkte zueinander berücksichtigt. Diese besonderen Details ermöglichen die zur Verfügung stehenden Ströme optimal zu verteilen.

1)
Die Einhaltung der evtl. einzuhaltenden Schieflastregelung wird hier zunächst nicht weiter beachtet. In den genannten Beispielen wird von der Einhaltung der evtl. maximalen Schieflast ausgegangen. Das Thema Schieflastvermeidung wird im Kapitel Schieflast näher betrachtet.
lastmanagement/allg._erklaerung.txt · Zuletzt geändert: 2020/03/27 18:56 von ebeewikiadmin