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Lastmanagement Typen

Das Lastmanagement kann grob in zwei Kategorien unterteilt werden;

  • Das statische Lastmanagement [ohne externe Messung]
  • Das dynamische Lastmanagement [mit externer Messung]

Beide Typen haben die Aufgabe die Ladeströme optimal zu verteilen und die Leitungssicherungen der Verteilung nicht zum auslösen zu bringen. Also soll eine Überlast vermieden werden.

Das statische Lastmanagement

ist auf eine feste Obergrenze des zu verteilenden Stroms eingestellt. Das LM kennt lediglich die momentanen Ladeströme der Ladepunkte. Es wird ein statischer Wert des Stromes (zum Beispiel 3 x 63 Ampere) der Gruppe von Ladepunkten zugeordnet. Die 3 x 63 Ampere werden Phasenindividuell auf die Ladepunkte aufgeteilt. Die 3 x 63 Ampere werden somit von dem Hausanschluss fest für die Ladepunkte reserviert. Folgende zwei Szenarien sollen veranschaulichen wie ein solches Lastmanagement genutzt werden kann:

  1. Ein Hausanschluss mit 3 x 100 Ampere
    1. Die Verteilung des Hauses hat insgesamt 3 x 100 Ampere zur Verfügung.
      3 x 63 Ampere werden für das LM reserviert.
      Die restlichen Verbraucher dürfen somit höchstens 3 x (100 – 63) = 3 x 37 Ampere verbrauchen.
  2. Ein Hausanschluss mit 3 x 63 Ampere
    1. Der Parkplatz oder das Parkhaus verfügt für die Ladepunkte über einen eigenen dezidierten Hausanschluss.
      Es gibt keine weiteren Verbraucher an diesen Hausanschluss neben den Ladepunkten.

HIER BILD EINFÜGEN

Das dynamische Lastmanagement

kennt den maximal verfügbaren Strom des Hausanschlusses, die aktuellen Ladeströme der Ladepunkte und den Strom, der gerade durch Verbraucher neben den Ladepunkten verbraucht wird. Das Bedeutet, dass die Obergrenze des zu verteilenden Stroms dynamisch angepasst werden kann. Die Verbraucher in einen Haus, wie z.B. Toaster, Kühlschrank, Waschmaschine oder Sauna sind weder vorhersehbare noch regelbare Lasten. Die Lasten tauchen somit spontan auf. Auf diese spontanen Lasten müssen die Ladepunkte, bzw. das DLM reagieren. Der Ladestrom eines elektrischen Fahrzeuges ist eine regelbare Last. Der Ladestrom wird vom Ladepunkt vorgegeben.

Die Information über den Verbrauch neben den Ladepunkte(n) wird über einen separaten Stromzähler (second Meter) eingeholt. Dieser Zähler kann entweder ein bereits vorhandener Zähler sein, beispielsweise der Zähler des Netzbetreibers, oder ein zusätzlicher Zähler. Der zusätzliche Zähler kann direkt hinter den Zähler des Netzbetreibers eingebaut werden (Including EVSE Sub-Distribution) oder in die Unterverteilung hinter den Abzweig der Ladepunkte (Excluding EVSE Sub-Distribution). Somit kann der Stromes an den Ladepunkten inklusiv zusätzlichen Verbraucher gemessen werden oder exklusiv der zusätzlichen Verbraucher.

Folgende Bilder1) sollen den Aufbau anschaulich machen:

Lastmanagement mit External Meter Support (DLM)

Including EVSE Sub-Distribution

Excluding EVSE Sub-Distribution

1)
HAK: Hausanschlusskasten; UV: Unterverteilung; VNB: Verteilnetz Betrieber
lastmanagement/typ.txt · Zuletzt geändert: 2020/03/27 18:28 von ebeewikiadmin