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ladepunkt

Allgemeines

  • Jede Ladesäule kann einzeln oder im Verbund über W-LAN, Ethernet oder GSM (3G/4G) an ein OCCP-Backend angebunden und installiert werden. Diese Verbindungsmöglichkeiten sind bereits integriert.
  • Die Anbindung von ebee-Ladepunkten kann an alle kommerziell verfügbaren Backends (has.to.be, Virta, MS-Solutions, ChargeCloud, Smartlab etc.) erfolgen. Ferner sind ebee-Ladepunkte aufgrund der gemeinsamen Nutzung des Bender-ebee-Ladecontrollers (Entwicklung in Bender-ebee-Kooperation) zu Geräten der Hersteller Garo, Ensto, Smight und Eluminocity/Wirelane vollständig kompatibel (wie auch deren Geräte untereinander kompatibel sind). Insbesondere ist hierbei das identische Dynamische Lastmanagement zu erwähnen.

Montage des Ladepunkts Berlin

  • Der Ladepunkt Berlin (3,7 kW / 11 kW / 22 kW ) von ebee ist durch seine Konstruktion für den Außenbereich konzipiert. (Edelstahl, IP54, IK10, zwangsbelüftet)
  • Die Montage kann als Wallbox an einer Wand oder mittels der optional wählbaren Stele als freistehende Einzel- bzw. Doppelsäule erfolgen. Die Stelen sind auf geeigneten festen Untergründen (Betonböden) oder durch den mitgelieferten Erdanker auf losen Böden bzw. Erdreich montierbar.

Montage des LP Berlin:

Gegebenheiten
Wandmontage
Stelenmontage
Konfiguration
Fehlerbehebung

Eine Montageanleitung kann im PDF verschickt werden.
Bitte wenden Sie sich dazu an sales@ebee.berlin

Technik / Features

ebee-Ladepunkte bieten folgende technische Merkmale, die ohne zusätzliche Kosten enthalten sind und keine zusätzliche Integration in z.B. die NSHV bzw. die UV benötigen:

  • Fehlerstromüberwachung mittels integriertem RCD-Typ A und im Ladecontroller mittels integrierter 6mA-DC RCM-B Fehlerstrommessung: Ein RCD-Typ A oder B in der Unterverteilung ist nicht notwendig.
  • Plug&Charge (ISO 15118)-kompatibel: Die Umsetzung des ISO 15118-Standards zur Powerline Communication (Plug&Charge) zwischen Fahrzeug und Ladesäule gewährleistet zusätzlich die Autorisierung ohne RFID-Karte. Zudem ermöglicht diese erweiterte Kommunikation die zukünftige und notwendige Integration des Fahrzeuges in netzdienliche Lösungen.
  • Integriertes dynamisches Lastmanagement (DLM): Mittels DLM-Master/Slave-Kommunikation mit bis zu 250 anschließbaren Slaves (Ethernet & WLAN) stellen ebee-Ladepunkte lokales dynamisches Lastmanagement bereit. Darüber hinaus kann über OCCP ein Backend-Lastmanagement realisiert werden. Sowohl lokales als auch OCPP- basiertes Lastmanagement kann verwendet werden, um bestehende Netzanschlüsse mit Ladepunkten zukünftig um weitere Ladepunkte zu erweitern. Die verfügbare Leistung wird dann auf eine größere Anzahl von Ladepunkten aufgeteilt, dynamisch, gemäß dem jeweiligen Bedarf der Fahrzeuge.
  • ebee-Ladeinfrastruktur ist mit allen kommerziellen Backend-Lösungen kompatibel:
    Durch die Nutzung des offenen OCPP-Protokolls (aktuell 1.5 und 1.6 Json/Soap).
  • Kommunikationsmöglichkeiten bestehen über 3G/4G-Modem, Ethernet oder WLan, sowie Offline (ohne Backendanbindung) per RFID-Chip-Autorisierung oder FreeCharge. Hierzu wird das serienmäßige RFID-Modul genutzt. Dieses besteht aus einem RFID-Kartenleser sowie LEDs. Im Offline-Betrieb kann der Laderegler entweder den Ladevorgang ohne Autorisierung (FreeCharge) erlauben oder er kann den Benutzer auf Basis von RFID-Ablesung und einer lokalen „Whitelist“ zum Laden berechtigen.
  • Betreiber von ebee-Ladepunkten erhalten regelmäßige Software-Updates zur Aktualisierung und Ergänzung weiterer Standards und Erweiterung des Funktionsumfanges.
  • Die angebotenen Ladepunkte sind eichrechtskonform ausgeführt. Dies wird realisiert durch den eingebauten zertifizierten Zähler (eHZ-Mobility) von EMH in Verbindung mit unserem Charge-Controller und der herstellerübergreifenden einheitlichen Transparenz-Software (SAFE-Initiative). Dies ermöglicht eine eichrechtskonforme Abrechnung von Energie in kWh über das Backend.
  • Eine Gehäuse-Farbgebung nach Kundenwunsch ist möglich (RAL). Die Gestaltung der Acrylscheibe (RFID-Leser) und des mittleren Sichtfensters in Kunden-CD ist möglich.

Überspannungsschutz

Nach DIN VDE 0100 ist seit Ende 2018 Überspannungsschutz im privaten Wohnungsbau und im kleinen Gewerbebau grundsätzlich Pflicht. Damit ist auch für Ladeinfrastruktur grundsätzlich eine Überspannungsschutzeinrichtung Pflicht.

Ladeinfrastruktur von ebee wird häufig hinter vorhandenen Hausanschlüssen installiert. Somit muss die Überspannungsschutzeinrichtung nicht im Ladepunkt selbst sein, sondern im vorgelagerten Hausanschluss. Aus diesem Grund wird der Ladepunkt Berlin grundsätzlich ohne Blitzschutz ausgeliefert.
Trotzdem gibt es die Option den Ladepunkt Berlin mit einer Überspannungsschutzeinrichtung auszustatten. Diese optionale Ausstattung ist unter Umständen sinnvoll. Beispielsweise wenn ein Ladepunkt weit von der Hausinstallation entfernt steht.

Im Falle von unzulässiger Überspannung an einen Ladepunkt in dem keine Überspannungsschutzeinrichtung verbaut wurde, ist davon auszugehen, dass in wenigen Fällen die 12 V Spannungsversorgung (PowerSupply oder Netzteil) zerstört werden wird. Dieses Netzteil kann ohne größeren Aufwand ausgetauscht werden.
Elektrische Serienfahrzeuge sind darüber hinaus oft selbst gegen Überspannung abgesichert.

Temperaturgrenzen des Ladepunkt Berlins

Im folgenden wird kurz das Temperaturverhalten des Ladepunkts Berlin erläutert.

Ab einer Temperatur von 45°C (318 K) im Ladepunkt Innengehäuse wird die Ladeleistung gesenkt. Sollte die Temperatur im Ladepunkt Innengehäuse 55°C (328 K) übersteigen, wird die Ladung gestoppt. Die Temperaturgrenzen ergeben sich durch die Vorgaben zur Erfüllung des Eichrechts. Die maximale Betriebstemperatur des verbauten Zählers wird dort klar vorgegeben und darf dementsprechend nicht überschritten werden.

Das passive Kühlkonzept des Ladepunkt Berlins ist für den Betrieb ausreichend.

Präventiv sollte ein beschatteter Aufbaustandort gewählt werden. Der RAL Ton der Ladepunkt Haube hat ebenfalls einen Einfluss und sollte Sonneneinstrahlung reflektieren. Erfahrungswerte haben gezeigt, dass dunkle Farbtöne (z.B. RAL7024 und RAL7016) für die Hauben ungeeignet sind und die Temperatur im Ladepunktinnern schneller ansteigen lassen. Der Standard Farbton DB702 ist so gewählt, dass direkte Sonneneinstrahlung geringe Auswirkungen hat.

Beim optionalen Display des Ladepunkt Berlin zu beachten, dass es bei direkter Sonneneinstrahlung schlechter zu lesen ist. Die Helligkeit des Displays kann nicht angepasst oder erhöht werden.

Instandhaltung / Wartung

Die Ladestation ist in regelmäßigen Abständen auf ihre Funktion und Sicherheit zu prüfen (z.B. DGUV Vorschrift 3).

Wartungsnachweis

Es steht dem Betreiber frei, ein Wartungsnachweisbuch zu führen. Es wird empfohlen, mindestens den Test und Prüfung des FI-Schutzschalters zu dokumentieren.

Inspektions- und Wartungsverfahren

Die Wartung umfasst im Wesentlichen:

  • Testen des FI-Schutzschalters
  • Reinigen des Gehäuses
  • Prüfen auf Vandalismusschäden
  • Prüfen auf Freigängigkeit der Ladedosenverriegelung / Funktionstest
  • Prüfen des Funktionsstatus des Überspannungsableiters

Spezielle Werkzeuge, Betriebsmittel, Materialien

Fahrzeug oder Fahrzeugsimulator, FI-Tester

Inspektions- und Wartungsplan

t = täglich, w = wöchentlich, m = monatlich, j = jährlich

Auszuführende Arbeitentwmj
FI Schutzschalter X*
Reinigen des Gehäuses X
Prüfen auf Vandalismusschäden (X)X
Prüfen auf Freigängigkeit der Ladedosenverriegelung / Funktionsprüfung X

* Die hier angegebenen Intervalle sind Empfehlungen, von denen auf Basis von Erfahrungswerten bewusst und dokumentiert abgewichen werden kann.

Vorbereitung der Wartungsarbeiten

Die Inspektion und Wartung sollte nur von einer Elektrofachkraft und bei trockener Witterung (kein feuchter Niederschlag, kein Nebel) durchgeführt werden. Zur Wartung wird die Haube abgenommen und die Ladestation mit dem Schlüssel geöffnet.

Testen des FI-Schutzschalters (RCD)

Bei erstmaligem Betrieb von Ladepunkten in bisher unbekannten Umgebungen empfiehlt sich ein monatliches Prüfintervall. Auf Basis dokumentierter Erfahrungen kann dieses Intervall auf bis zu 12 Monate ausgedehnt werden, wenn vorher keine bekannten Fehlfunktionen bei Geräten im gleichen Alter und in ähnlichen Einsatzbedingungen aufgetreten sind. Zum Testen des FI Schutzschalters wird der Testknopf des FI Schutzschalters bei eingeschaltetem Ladepunkt bedient. Für einen positiven Test muss der FI Schutzschalter abschalten. Alternativ kann ein FI-Tester verwendet werden. Dieser wird an den oberen Kontakten des FI-Schutzschalters kontaktiert.

Reinigen des Gehäuses

Das Außengehäuse sollte von außen und innen im Abstand von 12 Monaten gereinigt werden. Im Innengehäuse ist keine Reinigung erforderlich, sofern es immer ordentlich verschlossen wurde. Die Reinigung des Außengehäuses sollte mit einem Handfeger oder Staubsauger erfolgen. Gröbere Verunreinigungen können mit einem feuchten Lappen ggf. unter Zuhilfenahme von üblichem Haushaltsreiniger entfernt werden. Beim Reinigen des Gehäuses keine Luft- oder Wasserdruckreiniger anwenden.

Prüfen auf Vandalismusschäden

Je nach Einsatzumgebung empfiehlt sich die regelmäßige, mindestens jährliche Überprüfung auf Vandalismusschäden.

Nachbereitung

Im Anschluss an die Inspektions- und Wartungsarbeiten sollte der Ladepunkt sowie sämtliche Sicherungen eingeschaltet, das Innengehäuse Bender Parkplatz 3 Doppelladesäule 2x22kW Benutzerhandbuch 30.11.2021 | Version 1.30 27 inkl. Dichtung und das Außengehäuse wieder korrekt verschlossen sein. Es wird empfohlen jegliche Inspektions- und Wartungsarbeiten zu protokollieren.

Autorisieren und Beenden von Ladevorgängen

Autorisierung vor dem Stecken

Als Ausgangszustand wird angenommen, dass der Ladepunkt frei ist und dies durch dauerhaft grünes Leuchten anzeigt.

Schritt 1RFID-Karte an den Kartenleser halten. Die LED-Anzeige rotiert WEISS und fragt die Autorisierung der Karte im Backend bzw. auf der Whitelist an.
Schritt 2Autorisierung erfolgreich, der Ladepunkt blinkt schnell BLAU und signalisiert, dass das Fahrzeug angesteckt werden kann.
Alternativer Schritt 2Autorisierung nicht erfolgreich. Der Ladepunkt blinkt mehrfach GRÜN-GELB-BLAU, um den Fehler zu signalisieren. Anschließend wird der Status zurückgesetzt und leuchtet dauerhaft grün.
Schritt 3Das Fahrzeug wird innerhalb von 45 Sekunden angesteckt, die Ladesäule blinkt alle zwei Sekunden BLAU. Das Fahrzeug wird geladen.
Alternativer Schritt 3Das Fahrzeug wird nicht innerhalb von 45 Sekunden angesteckt. Der Ladepunkt geht zurück auf die Anzeige „Frei“ und leuchtet dauerhaft GRÜN.

Ladekabel anstecken mit anschließender Autorisierung

Als Ausgangszustand wird angenommen, dass der Ladepunkt frei ist. Dies wird durch dauerhaft grünes Leuchten anzeigt.

Schritt 1Das Fahrzeug wird angesteckt. Der Ladepunkt blinkt alle zwei Sekunden GRÜN und signalisiert so, dass das Fahrzeug erkannt wurde, jedoch noch nicht autorisiert ist.
Schritt 2Der Nutzer hält eine RFID-Karte vor den Kartenleser oder das Fahrzeug sendet per 15118 die Vertrags-ID bzw. die Autocharge-ID. Am Ladepunkt rotiert der LED-Ring WEISS.
Schritt 3Autorisierung erfolgreich, der Ladepunkt blinkt langsam BLAU und zeigt so die laufende Ladung an.
Alternativer Schritt 3Die Autorisierung ist nicht erfolgreich. Der Ladepunkt blinkt mehrfach GRÜN-GELB-BLAU und blinkt danach wieder GRÜN, um anzuzeigen, dass das Fahrzeug erkannt wurde, jedoch noch nicht erfolgreich autorisiert wurde.

Autorisierung vom Backend – Remote Autorisierung

Beide oben beschriebene Fälle funktionieren gleichermaßen mit der sogenannten Remote-Autorisierung. In diesem Fall entfällt das Davorhalten einer RFID Karte und wird ersetzt durch das Eintreffen der Backend Autorisierung.

Beenden der Ladung durch Abstecken des Fahrzeugs

Die Ladung wird beendet, in dem auf Fahrzeugseite das Kabel abgesteckt wird. Der Ladepunkt erkennt dies, erlaubt für einen Zeitraum von 3 Sekunden das Wiedereinstecken und Fortsetzen der Ladung, geht danach in den Zustand „Frei“ und leuchtet dauerhaft grün.

Beenden der Ladung durch RFID oder Backend

Die Ladung kann beendet werden, indem die RFID Karte, mit der die Ladung autorisiert wurde, erneut vor den Ladepunkt gehalten wird, bzw. indem das Backend das Ende der Ladung signalisiert. In diesem Fall endet die Ladung sofort, und der Ladepunkt blinkt grün, um zu signalisieren, dass ein Fahrzeug erkannt wurde, der Ladepunkt jedoch „Frei“ ist.

Betrieb mit und ohne Abrechnung

Die Ladestation kann wahlweise abrechnend (eichrechtskonform) mit Nutzerautorisierung oder nicht abrechnend (nicht eichrechtskonform) mit oder ohne Nutzerautorisierung betrieben werden.

Betrieb mit Abrechnung

Im Betrieb mit Abrechnung ist die Ladestation mit einem geeigneten Backend verbunden. Für dieses Betriebsmodell ist die Ladestation vorkonfiguriert. Nutzer starten Ladevorgänge:

  • durch Vorhalten einer im Backend zugelassenen RFID-Ladekarte,
  • mittels Ladeapps, die mit dem Betreiber-Backend zusammenarbeiten,
  • automatisch, sofern das Fahrzeug mit ISO15118 Plug & Charge ausgerüstet ist, einen Ladevertrag hinterlegt hat und das Backend für diese Funktion ausgerüstet ist,
  • automatisch, sofern das Fahrzeug Autocharge beherrscht und der Backend-Betreiber die Funktion unterstützt.

Betrieb ohne Abrechnung

Im Betrieb ohne Abrechnung kann die Ladestation ebenfalls mit einem Backend verbunden sein oder ohne Backend betrieben werden. Im Betrieb ohne Backend bestehen folgende Möglichkeiten, den Ladevorgang zu starten:

  • Hinterlegen von RFID-Ladekarten oder Autocharge-Kennungen auf einer Whitelist im Gerät,
  • Ladestart ohne Nutzerauthentifizierung direkt nach dem Einstecken im Modus „Kostenloses Laden“.
ladepunkt.txt · Zuletzt geändert: 2022/12/13 13:33 von dwi